Eine Woche Entdeckungsreise

Ich dachte, der Törn von Travemünde ist „easy-sailing“, mit bekannten Teilstrecken und Häfen. Aber es entwickelte sich ganz anders. Die neue Crew kam am Samstag an Bord und wir machten das Übliche: Einkaufen und Sicherheitseinweisung. Am Sonntag ging es nach Wismar. Die Hansestadt Wismar ist eine wunderschöne Hafenstadt und immer eine Reise wert. Am Montag sollte es bis Warnemünde/Rostock gehen, aber wegen Windmangels machten wir bereits in Kühlungsborn fest. Eine kleine feine Marina, neu für mich. Am Dienstag segelten wir mit angenehmen Wind Richtung Falster. Nachdem wir kuz bei dem versandenden Hafen Haesnäs vorbeischauten, beschlossen wir im Haestehoved Dyb, dem Sund nach Stubbeköping (Falster) zu Ankern. Gesagt getan verbrachten wir die Nacht vor Anker und segelten am folgenden Tag bei noch besserem Wind nach Prerow, einem neu errichteten Hafen an einer Seebrücke. Prerow ist der Ersatz für den Nothafen bei Zingst. Auch neu für mich. Das Anlegemanöver bei 6 Windstärken hat die Crew und mich schon ein wenig gefordert, zumal der Hafen von Prerow nicht viel Raum zum Manövrieren bietet. Am Donnerstag ging es dann bei 6-7 Windstärken von achtern nur unter Fock bis Kloster auf Hiddensee. Dieser Hafen liegt bei Westwind wunderbar geschützt, das Anlegen war ein Kinderspiel. Die  Ansteuerung von Kloster führte durch eine schmale, mehrere Kilometer lange gebaggerte Fahrrinne, wobei die Tiefenangaben in der Karte die vom Wasser- und Schifffahrtsant gewünschten Mindesttiefen sind. Diese werden aber nicht immer erreicht. So gestaltete sich dieses Teilstück noch als Herausforderung wegen des starken Windes an diesem Tag. Eine Yacht lief bei Vitte auf Grund und kontaktierte Bremen Rescue für Hilfe. Der letzte Tag führte durch die Gewässer zwischen Rügen und Hiddensee nach Stralsund, wo diese phantastische Woche bei einem gemeinamen Abendessen am Stralsunder Marktplatz mit herrlicher Kulisse zu Ende ging.

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