Die beiden Törnwochen von Ipswich nach Harlingen waren rundum gelungen. Bei mäßigem Segelwetter ging es zunächst nach Ramsgate und dann nach Dover. In Dover haben wir ein sehr gutes indisches Restaurant in Hafennähe besucht. Am folgenden Morgen hieß es (vorerst) Abschied nehmen von England. Nach eine ruhigen Kanalüberquerung hat uns vor Calais ein Gieskannenregenschauer richtig durchnäßt. Nach gefühlten 15 Minuten war der Spuk wieder vorbei und wir segelten die Nacht hindurch bis Zeebrügge. Brügge, ein „muss man sehen“, haben wir einen Tag Sightseeing spendiert bevor wir nach Scheveningen weiter segelten. Hier erfolgte ein Crewwechsel. Von Scheveningen aus mussten wir bis Amsterdam kreuzen.
Auch dieser Stadt haben wir einen Tag spendiert. Anschließend ging wieder auf die Nordsee und unter Genaker bis Oudeschild auf Texel. Dann folgte ein kurzer Abstecher ins Ijsselmeer. Medemblijk und Hindeloopen wurden angelaufen. An diesem Tag wurden wir richtig nass. Es hörte erst auf zu regnen, als wirklich alles nass war. Der Luftentfeuchter an Bord hatte diese Nacht viel Arbeit. Am nächsten Tag, bei bestem Wetter, ging es durch die Schleuse bei Kornweddersand in die Waddenzee und schließlich nach Harlingen, dem Ziel dieser schönen zweiten Segelwoche. Ein herzliches Dankeschön an beide Crews und auf ein gesundes Wiedersehen.
Autor: johanna
Sea Trials


Die erste Woche Sea Trials liegt erfolgreich hinter uns. Bei fantastischem Wetter und Windstären zwischen eins und fünf Beaufort wurde die gesamte Segelgarderobe ausprobiert und die Segeleigenschaften der Blue Cruise mit neuem Mast und Rigg getestet. Fazit: Tolle Sache. Ganz nebenbei sind wir noch Burnham-on-Crouch angelaufen. Eine ziemlich teure Marina in der englischen „Pampa“.
Dafür war die Ha’Penny Pier in Harwich eine Nacht umsonst, weil die Duschen nicht funktionierten. Jetzt bereiten wir uns auf die Fahrt nach Den Haag vor, via Ramsgate, Dünkirchen und Seebrügge.
Ipswich

Die Blue Cruise ist segelfertig. Allen Beteiligten an diesem Wiederherstellungsprojekt, allen die mir Zuspruch und Hoffnung gaben, allen gilt mein herzliches Dankeschön. Insgesamt hat das Projekt fast auf den Tag genau zehn Monate gedauert. Am Freitag 04.4. habe ich die Blue Cruise in die Ipswich Haven Marina verlegt, nachdem last minute nochmal der Elektriker kommen mußte, weil die GPS Positionsdaten zum

VHF Funkgerät nicht zuverlässig übertragen wurden. Nach dem Einbau eines Multiprotokollwandlers kann das VHF nun die erforderlichen Daten vom Netz lesen. Bei bestem Wetter haben wir dann am Nachmittag den Suffolk Yacht Hafen verlassen und sind flussaufwärts nach Ipswich motort, wo am Sonntag 06.4. die erste Crew 2025 an Bord geht. Ich freue mich darauf.
Sea Trials ahead
Heute war die Blue Cruise zum ersten Mal seit dem Mastfall 2024 auf Probefahrt, genauser gesagt zum Probesegeln. Bei 4-5 Windstärken ging es hinaus auf den River Orwell. Mit an Bord waren Richard von Evolution Rigging und Brian von One Sails. Rigg- und Segeltrimm wurden von Ihnen geprüft. Vorsegel, Großsegel, Reffen standen auf dem Program, etliche Einstellungen am Rigg wurden vorgenommen bis Richard zufrieden war. Die Blue Cruise wurde deutlich über das „normale“ Maß hinaus beansprucht. Nebenbei hatte ich Gelegenheit, die Ruderanlage zu überprüfen. Zurück im Hafen habe ich sie dann etwas „härter“ eingestellt, damit sie direkter auf die Steuerradbewegungen anspricht. Ein paar Arbeiten sind noch offen. U. a. müssen die Furleranlagen für Genaker und Sturmfock getestet werden und der Elektriker darf seine angefangenen Arbeiten an Bord beenden. Endspurt. Sea Trials ahead.
Auf der Zielgeraden
Seit gestern, 25.03.25 bin ich wieder in England auf der Blue Cruise. Sie hat mich freudig begrüßt und in der Abendsonne stolz ihren neuen Mast präsentiert. Heute sind Fock und Sturmfock an Bord gekommen. Augenblicklich ist der Elektriker am werkeln: Zwei Schwanenhälse als Kabeldurchführungen vom Mast kommend ins Schiff werden benötigt. Ausserdem hat er noch einige andere Arbeiten abzuschließen, so z. B. den Einbau einer Iridium-Satellitenkommunikationsanlage und einer Batteriebank mit mehr Kapazität als gegenwärtig verbaut. Morgen soll das Großsegel angeschlagen werden, dann der Genaker. Ich freue mich darauf. Kommende Woche sind die ersten Seeversuche. Dann wird sich zeigen, ob alles richtig dimensioniert und montiert wurde. Und last but not least, die Rezertifizierung seitens der BG-Verkehr war erfolgreich. Alles in allem „very promising“ – vielversprechend. Ich werde anfangen, das Schiffsinnere wieder wohnlich zu gestalten, die Spuren des Handwerks zu beseitigen, putzen sozusagen. Ab 06.04. kommt die erste Crew 2025 an Bord und bis dahin soll allles chico sein. Das Wetter ist es bereits.
Alle Hebel in Bewegung gesetzt…

Am vergangenen Montag war der Segelhimmel so ziemlich wolkenverhangen. Doch nun scheinen sich die Vorhersagen zu bessern. Evolution Rigging hat so ziemlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den neuen Mast auf die Blue Cruise zu bringen, damit auch der Segelmacher seine Arbeit termingerecht schaffen kann. Zuvor wuden die lateralen Püttinge noch einer Farbeindringprüfung (DP, Dye penetrant inspection) unterzogen und für gut befunden. Auch sind noch einige Anschlußarbeiten seitens des Elektrikers zu erledigen. Der Countdown läuft, in gut drei Wochen wollen wir mit den Sea Trials starten.
Die BG Verkehr hat noch nicht geantwortet. Fünf Tage ohne Antwort, das bin ich von der BG Verkehr nicht gewohnt. Kommenden Montag muss ich nachfassen. Schließlich geht es um die Rezertifizierung der Blue Cruise.
Der Instandsetzungs-Endspurt hat begonnen.
Endspurt oder Albtraum?
Seit dem letzten Logbucheintrag wurden alle Ausrüstungsgegenstände beschafft, die der BG-Verkehr Gutachter in seinem Bericht aufgeführt hat. Ich habe die BG-Verkehr gestern informiert. Nun warte ich auf die Rezertifizierungsurkunde.

Die Arbeiten rund ums Schiff, dem Mast und das Rigg sind auch vorangeschritten. Heute wurde der voll ausgerüstete Mast zur Probe gestellt.
Der Laminatschaden am Bug wurde beseitigt. Der Anker bekam gleichzeitig eine viel stabilere Führung bzw. Halterung. Das verstärkte Vorstagspüttig wurde montiert, sowie ein deutlich stäkerer Decksbeschlag als Anschlagpunkt für eine Sturmfock.


Alle drei Gutachter hatten übereinstimmend gesagt, dass die lateralen Püttinge (Anschlagpunkte der Wanten) auf Cracks untersucht bzw. getauscht werden sollten. Dazu wurden im November 2024 bei Bénéteau neue Püttinge bestellt. Vergangene Woche wurden sie geliefert, leider sind es die falschen. Darauf angesprochen will Bénéteau jetzt einen ihrer vielen Lieferanten finden, der die lateralen Püttinge anfertigt und liefern kann. Ich bezweifle, dass dies zeitnah und rechtzeitig geschehen wird. Im April wollen wir segeln. Nun ist guter Rat teuer, eine Lösung muß her. Evolution Rigging arbeitet daran. Fingers crossed.
Eine ereignisreiche Woche
Am Montag (17.02.) wurde der langersehnte neue Mast samt Anbauteile geliefert. Bei Sonnenschein, aber noch ziemlich kühlen Temparaturen brachte ein „long vehicle“ den 18,40 Meter langen Seldén Mast. Am Dienstag (18.02.) kam der Begutachter der BG-Verkehr. Ich musste ihn gegen mittag am Flughafen Heathrow abholen.
Einfach Strecke sind das 120 Meilen, also ca. 170 km zu fahren. Am Nachmittag wurde das Boot aus dem Wasser gekrant und der Schiffsrumpf begutachtet: Keinerlei Beanstandungen. Anchließend wurde es wieder ins Wasser gesetzt. Dann überprüfte der Fachmann die Ausrüstung mit Hilfe einer Checkliste der BG-Verkehr. Diese würde zügig abgearbeitet, fast alles ist vorhanden. Ein paar Flares sind zu erneuern sowie einen Wantenschneider (der alte war letzes Jahr über Bord gegangen). Eine RADAR SART muß ich zusätzlich installieren. Diese wurde bei der Begutachtung vor zwei Jahren nicht moniert. Insgesamt schnell zu beschaffende „Kleinigkeiten“. Wir haben uns noch über unsere Erfahrungen zum Göta Kanal ausgetauscht und bei Fish and Chips in einem Pub den Abend beendet. Am darauffolgenden Tag, nachdem ich ihn morgens wieder zum Flughafen Heathrow bringen durfte, ist er wieder abgereist.
Donnertag (19.02.) kam der große Schreck.
Das neue Pütting vom Vorstag soll verstärkt werden und wurde dazu abmontiert. Darunter kam ein Desaster zum Vorschein: Das Laminat ist eingerissen, der Riß ist auch im Ankerkasten innen sichtbar. Die herbeigerufenen Fachleute vom Suffolk Yacht Harbour kamen am Freitag, um sich den Schaden anzusehen und sagten zu, ihn in der kommenden Woche zu beheben. „Cross Fingers“.
Messemonat
In der zweiten Januarhälfte gibt es viel zu tun. Blue Cruise Segeln war auf der CARAVAN FREIZEIT Reisen Oldenburg dabei. Erstaunlich, wieviele Menschen diese relativ kleine Messe anzieht.
Blue Cruise war wieder, wie die vergangenen zwei jahre, einzige Ausstelllerin zum Thema Segeln, Mitsegeln, Kojencharter. Dieses Alleinstellungsmerkmal inmitten von Kreuzfahrten, Radtourismus, Wohnmobilen und Zubehör ist schon etwas besonderes. Meine Mitstreiter Karin und Holger haben wesentlich zum Erfolg beigetragen. Vielen Dank auch die vielen Interessierten für die netten Gespräche am Messestand, so vergingen die drei Tage wie im Fluge.
Im Anschluss an die CFR ging es für zwei Tage nach Düsseldorf zur Boot’25. Karin begleitete mich diese Mal. Diese Messe ist „gigantisch“ im Vergleich zur CFR. Ich nutzte die zwei Tage um mich zu allem Möglichen zu informieren: Ausrüstung, Sicherheit an Bord, Wassermacher, Trends und natürlich Preise. Es waren für meine Begriffe relativ wenig Besucher. Gut für mich, so konnten viele gute und informative Gespräche stattfinden. Zum Ausklang war ich noch auf dem Messestand von Trans Ocean, wo bei einem kleinen Snack, Bier und Unterhaltung mein Messebesuch endete. Kommenden Donnerstag, 30.01. geht es zurück nach England, in den Suffolk Yacht Harbour, um dort die Blue Cruise für die nächste Saison vorzubereiten.
Pläne 2025
Weihnachten 2024 und Neujahr 2025 sind vorüber. Mit viel Eifer geht es an die Vorbereitungen für den Messeauftritt im Januar von Blue Cruise Segeln auf der CFR in Oldenburg. Fast nahtlos schließt sich die Bootsmesse in Düsseldorf an. Anschließend gilt es die Blue Cruise „hübsch“ zu machen für den Besuch des BG Verkehr Gutachters Mitte Februar. Der neue Mast, die Mastelektrik, die neuen Segel und vieles mehr muß bis Ende März funktionstüchtig an Bord sein, damit Ende März die Saison 2025 mit den Sea Trials starten kann. Ich freue mich schon auf die vielen spannenden Erlebnisse 2025.