Das Segelprogramm 2025 ist online. „In a Nutshell“: Einmal Ostsee und zurück. Wir segeln mit einem nagelneuen Rigg und neuen Segeln und neuer Elektronik und BG-Verkehr Rezertifizierung und… und… und… und das ist es, womit ich diese Wintermonate gut beschäftigt sein werde, nämlich alles bis zum Start am 30.03.25 „up and running“ zu bekommen. Technische Zeichnungen verstehen, Bill of Materials prüfen, duzende, wenn nicht mehr E-Mails schreiben, Anträge stellen, Termine vereinbaren, die Liste ist schier endlos. Ehrlich gesagt, habe ich mir das Segelleben romantischer vorgestellt. Eins ist gewiss, wenn man abgelegt hat, der Motor abgestellt wurde und die Segel gesetzt sind, dann ist aller Stress vergessen und ein Gefühl des Glücks kommt. Wenn das kein Grund ist um zu segeln…
2026 werde ich die für 2024 geplant gewesene Strecke rund England, Oakneys, Shetlands segeln. Dieser Plan soll noch dieses Jahr online gestellt werden. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Vielleicht sehen wir uns im Januar 2025 auf der Caravan, Freizeit, Reisen in Oldenburg oder auf der Boot in Düsseldorf?
Einige Wochen sind vergangen und ich bin wieder in Deutschland. In Deutschland angekommen hat mich eine kräftige Erkältung erwischt, die mich zwei Wochen pausieren lies. Die Blue Cruise wartet derweil auf ihren neuen Masten im Suffolk Yacht Harbour. Was man bei einem neuen Masten und Rig alles bedenken muss hätte ich mir nie träumen lassen. Und dazu alles noch auf Englisch. Wer weis auf Anhieb was mit „vang“ oder „outhaul“ gemeint ist? Die Kommunikation mit den englischen Riggern scheint dennoch zu funktionieren, wir werden das Ergebnis nächstes Frühjahr sehen. In der Zwischenzeit werde ich das Fahrtprogramm 2025 und auch zusammenstellen und natürlich hier öffentlich stellen. Bis Mitte November soll die Planung fertig und online gestellt sein. Schaun’ma mal 🙂
Am Samstag, 14.09. konnte ich Hartlepool unter Maschine verlassen und die Blue Cruise in den Suffolk Yacht Hafen überführen. Totti aus Wuppertal hat mir dabei geholfen. Ein großes dankeschön an dieser Stelle, war er doch extra dafür angereist. Zunächst sind wir bis Scarborough motort. Samstag war dort Motortrike-Show, am Abend gab es ein großes Feuerwerk. Sonntag verbrachten wir auch noch in Scarborough, das Wetter war regnerisch und windig. Montagmittag sind wir bei bestem Wetter (fast Flaute und Sonnenschein) ausgelaufen. Wir sind eine Vollmondnacht durchgefahren und am Dienstag Nachmittag im Sufffolk Yacht Harbour gut angekommen. Hier soll die Blue Cruise einen neuen Mast und neue Segel bekommen, ausserdem sollen die Sprayhood und und die Reling repariert werden. Die Blue Cruise wird den Winter 2024/25 hier verbringen, während sie auf den neuen Mast wartet.

Endlich! Es geht voran. Die gebrochene Luke wurden getauscht, der neue Vorstagsbeschlag (Püttingeisen) wurde eingebaut, die Gelcoatschäden sind zum größten Teil ausgebessert und am Unterwasserschiff wurde auch kräftig restauriert. In den kommenden Tagen sollen diese Arbeiten fertig werden. Dann wird voraussichtlich noch die Wellendichtung (cutlass bearing) erneuert, da sich bei der Havarie irgendwie ein Tau hineingesogen hat. Auch kommen die neuen Relingsfüße und -Stützen. Hofffentlich gelingt es mir, die Relingsfüße wasserdicht zu montieren. Ab dem 27. August sollen die Schweißarbeiten an der Reling achtern und am (stark verbogenen) Bugkorb erfolgen. Wenn alles klappt, dann habe ich Anfang September eine restaurierte 50 Fuß Motoryacht Blue Cruise, mit der ich Richtung Ipswich dampfen werde, um sie mit neuem Rig, Segel und Sprayhood auszurüsten zu lassen. „Cross Fingers“ oder „Daumen gedrückt“, dass alles klappt und wir gesund bleiben.
Vor Rund einer Woche kam das OK der Versicherung, dass der Schaden übernommen
werde. Mit dieser Aussage können die Instandsetzungsarbeiten starten. Am Do. 08.08. wurde die Blue Cruise aus dem Wasser geholt und an Land gesetzt, wo sie für voraussichtlich vier Wochen liegen bleibt. In dieser Zeit werden die Schäden am Gelcoat über- und unterwasser beseitigt. Es soll das neue Püttingeisen fürs Vorstag eingebaut werden. Diverse Schäden am Kiel und am Wellenaustritt sollen auch behoben werden. Die fehlende Anode am Propellerende ist bereits angebracht. Die defekten Relingstützen und -basen werde ich austauschen.
Hierzu habe ich die gesamte Innenverkleidung abgenommen. Der Zugang zu den Muttern ist total kompliziert und umständlich erreichbar. In der letzten Augustwoche sollen die Schweißerarbeiten an den achteren Relingsteilen und am Bugkorb erledigt werden, so der Plan. Dann soll es im September wieder ins Wasser gehen um Mast, Mastelektrik, Rigg und Segel zu erneuern. Hoffentlich klappt’s.





schläge können erstellt werden. Es fehlt noch die Abschätzung der Kosten für Schweißarbeiten. Die Fachperson soll diese Woche noch kommen, schau’n’ma’mal oder inshallah, wie der Perser sagt.
Während der Gutachter seinen Bericht schreibt und ich auf diesen w
arten muss, versuche ich Kostenvoranschläge für Teile und Arbeiten zu erhalten. Das Gutachten wird nämlich keine Aussagen zu Kosten enthalten (ausser der Rechnung für den Gutachter). Ich verbringe einen Großteil der Tage mit telefonieren und Internet-Recherche. Das beginnt mit der Suche nach dem richtigen Terminus Technikus, geht weiter mit der Firmensuche, die die Teile oder Services anbieten und hört beim Enholen der aktuellen Preise auf. Ganz wichtig ist die Frage nach den Lieferzeiten. Erste Aussagen habe ich zu Mast und Rigg, zu den Gelcoatarbeiten sowie zu Ersatzteilen wie Luken, Reling und Püttinge. Unklar ist die Reparatur der Backbord-Steuermechanik und die Schweißarbeiten an der Geräteträgerbrücke achtern, die durch den Mastfall auch beschädigt wurde. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten Woche mehr Klarheit bekomme.
Nun liege ich seit fast zwei Wochen in Hartlepool und ich habe den Verdacht, dass es noch viele Wochen mehr werden. Heute war der Gutachter da. Wir haben das Boot ausgekrant und auch das Unterwasserschiff besehen. Einen neue Anode wurde am Propeller hinten angebacht, die alte war wohl obsolet gegangen. Kommende Woche soll ich den Bericht für die Versicherung erhalten. Nur soviel vorab: Die Rudermechanik Steuerbord muß instandgesetzt werden, an Oberdeck die gesamte Reling, Sprayhood, Teile der Solarpanelbrücke, sowie das gesamte stehende Rigg und Gut sowie laufendes Gut. Nicht zu vergessen Vorsegel, Großsegel, Lazy Bag und Lazy Jacks, E/E Komponenten am Mast sowie Winschen und Umlenkblöcke, alles weg bzw. demoliert. Das Unterwasserschiff ist insgesamt heile geblieben.