Unser Ostertörn war perfekt. Wetter, Segelroute, Crew, Essen, Trinken – es stimmte einfach alles. Am Samstagmorgen um 08:30 hieß es “Leinen los”. Vom Liegeplatz bei Jade-Yachting ging es zuächst unter Maschine durch den Großen Hafen, unter der Kaiser-Wilhelm-Brücke hindurch und durch die Seeschleuse hinaus auf die Jade. Kurz darauf waren Groß und Genua gesetzt und wir nahmen Kurs Jadeauswärts auf die Nordsee und Helgoland. Bei mäßigem Wind und schönstem Wetter konnte man die Fahrt nur genießen. Die Zeit verging wie im Fluge als gegen 16 Uhr Helgoland in Sicht kam. Leider schlief der Wind auf den letzten sechs Seemeilen hin gänzlich ein, sodass die Maschine aushelfen mußte. Gegen 20 Uhr machten wir schließlich auf Helgoland fest.
Es folgte ein Tag zum Chillen: Inselrundgang, Inselrundflug, Inselfeeling und zum Abschluß waren wir gemeinsam sehr gut Essen.
Am nächsten Morgen, ca. 06 Uhr, liefen wir Richtung Norderney aus, um – so hatten wir es uns ausgerechnet – mit der Flut in Norderney einzulaufen. Ein stetiger Ostwind um 2 bis 3 Beaufort wehte uns förmlich nach Norderney, wo wir am frühen Nachmittag festmachten. Ein gemeinsamer Spaziergang mit einem entspannte Strandbarbesuch rundeten diesen Segeltag ab. Wieder folgte ein Insel-Urlaubstag wie er im Buche steht. Er begann mit einem ausgiebigem gemeinsamen Frühstück an Oberdeck. Entspannt entdeckten wir anschließend die Insel und genossen das schöne Wetter. Beim gemeinsamen Abendessen beschlossen wir, am folgenden Tag nach Borkum zu segeln, um dann mit einer Nachtfahrt und Gegenwind den Schlag zurück nach Wilhelmshaven zu machen. So beschlossen, verließen wir Norderney am folgenden Morgen um 06 Uhr bei ablaufend Wasser und einem konstanten Ostwind, der uns zuverlässig bis Borkum begleitete. Am Nachmittag waren wir bereits wieder fest im Hafen von Borkum. Die Hafenkapitänin ist auch gleichzeitig die Kuchenbäckerin vom Hafencafé. Ihre Kuchen sind unbedingt zu empfehlen. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder mit aktivem Urlaub beim süßen Nichtstun. Da am nächsten Tag das Ablegen erst für 14:30 geplant war, genossen wir wieder ein ausgiebiges Frühstück bei schönstem Sonnenschein an Oberdeck. Für frische Brötchen war gesorgt. Anschließend hatten wir noch genügend Zeit für einen schönen Latte Macchiato oder Eiskaffee. Pünktlich 14:30 Uhr war dann Auslaufen. Noch im Hafenbecken setzten wir die Segel und bei ablaufend Wasser ging es hinaus auf die Nordsee. Hoch am Wind segelten wir in den Abend und durch die Nacht. Da der Wind auf 5-6 Windstärken auffrischte, refften wir die Segel etwas um ruhiger und aufrechter durch die Nacht zu segeln. Die See wurde rauher, was sich einige Male durch heftiges Stampfen ausdrückte. Bei Tagesanbruch waren wir Höhe Wangerrooge an der Ansteuerung Weser-Jade. Trotz ablaufend Wasser ging es zügig die Jade hinein. Um 12 Uhr waren wir bereits wieder an der Seeschleuse bei Wilhelmshaven. Wir ankerten für eine Stunde, bis es dann unter Maschine durch die Seeschleuse und unter der Kaiser-Wilhelm-Brücke hindurch in den Großen Hafen ging, wo wir beim HSYC Germania festmachten. Insgesamt legten wir 254 sm zurück, davon ca. 60 sm bei Nacht.