Autor: johanna

Inzwischen haben wir August. Die Marina ist ziemlich leer. Überhaupt scheint dieses Jahr vieles leerer als sonst. Charterschiffe sieht man nur wenige. Die Blue Cruise liegt an ihrem Liegeplatz und wir genießen die wenigen  wirklich warmen Tage. In zwei Monaten ist die Saison vorbei und die Blue Cruise beginnt, wie in den verganenen Jahren, ihren Winterschlaf.

Vorher finden noch einige Törns statt: Ab 25.8. bis 04.9. segeln wir in die Waddenzee und auf die Inseln, zum 17. bis 19.9. gibt es ein Schnupper-Segel-Wochenende  und zum 15.10. startet der Absegel-Törn 2021.

Vor drei Wochen erreichte mich der Brief mit dem „neuen“ Eigentumszertifikat und das Recht, die Deutsche Nationalflagge zu fühen. Am selben Tag habe ich die Telekom angeschrieben und um die neuen Kennungen (ATI, MMSI) gebeten. Jetzt sind sie da. Nur noch das Funkgeraät an Bord umprogrammieren, alte Untelagen gegen die neuen tauschen und los kann’s gehen. Eigentlich. Wenn nicht Corona wäre und das Schiff noch in der Werft läge. Die Werft hat nämlich coronabedingt Verzug angemeldet und mir leider keinen Termin für die Fertigsstellung nennen können. Ich hoffe, dass ich es zu Pfingesten abholen kann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…

Nachfolgende Nachricht erreichte mich:

Die vergangenen Monate waren geprägt von der Organisation der Triangle North Sea Challenge 2021.

Monatelang diskutierten wir, welche Route, welche Häfen, was wir an Land machen sollten und natürlich, was wir mit Corona machen sollten.

Corona hat seine eigene Route, wie wir festgestellt haben.

Im September dachten wir noch, dass wir es bis zum Frühling weit gebracht hätten und einen Sommer ohne ihn genießen könnten, aber Corona selbst hat etwas ganz anderes im Sinn.

Egal wie sehr wir uns anstrengen und wie sehr wir uns impfen lassen wollen, es klappt einfach nicht.

Am 13. März, während des Informationsnachmittags, haben wir gesagt, dass wir die Entscheidung Ende April treffen werden. Jeder braucht Zeit, um sein Boot fertig zu machen und die Kosten sind da.

Leider und mit Schmerz in unseren Seglerherzen müssen wir feststellen, dass es nicht möglich sein wird, das Nordsee-Dreieck im Jahr 2021 zu segeln. Schottland und Norwegen haben Quarantänemaßnahmen, und es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern.

Wir bedauern, dass wir nicht besser kommunizieren konnten.

Aber mit und vor allem nach dieser Enttäuschung wird es 2023 weitergehen, wir machen einfach weiter als Organisation!

Wir sehen uns also bitte im Jahr 2023,

Leider und mit Schmerz in unseren Seglerherzen müssen wir feststellen, dass es nicht möglich sein wird, das Nordsee-Dreieck im Jahr 2021 zu segeln. Schottland und Norwegen haben Quarantänemaßnahmen, und es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern.

Wir bedauern, dass wir nicht besser kommunizieren konnten.

Aber mit und vor allem nach dieser Enttäuschung wird es 2023 weitergehen, wir machen einfach weiter als Organisation!

Wir sehen uns also bitte im Jahr 2023.

Die Driehoek hat inzwischen eine lange Tradition, sie wird seit Jahren gesegelt. Dieses Jahr werden die Blue Cruise und ich dabei sein – drücken wir mal fest die Daumen, dass es klappt. Die erste Informationsveranstaltung der Kustzeilers fand hierzu online statt und hat große Lust auf den Törn gemacht. Noch ist die Blue Cruise bei Jaco in der Modus Marine Werft. Ich bin zuversichtlich, dass das Schiff rechtzeitig im Mai in Erprobung gehen kann. Auch die eventuell noch fehlenden Ausrüstungsgegenstände werden dann ergänzt. Übrigens, es werden noch Leute gesucht, die mitsegeln wollen. Platz genug gibt es. Also meldet Euch. Die Kontaktdaten findet Ihr auf der Startseite.

Geplant war das nicht. Nachdem die Niederlande ab 2021 das sogenannte ICP für Ausländer nicht mehr verlängern, muß meine Blue Cruise ihre Nationalität wechseln. Zukünftig wird sie unter Deutscher Flagge segeln. Im Prinzip ganz einfach: Schiffsmessbrief beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie beantragen, damit dann zum zuständigen Amtsgericht um das Schiff ins Seeschiffsregister einzutragen und anschließend noch Rufzeichen, MMSI und ATIS Kennung bei der Bundesnetzagentur für das Schiff zuteilen zu lassen. Aber bekanntermaßen mahlen behördliche Mühlen langsam und parallelisieren geht auch nicht. Die Schritte bauen aufeinander auf, Geduld ist gefragt. Ich bin mittendrin und hoffe, dass ich das Verfahren bis zum ersten Törn dieses Jahres abgeschlossen habe.

Wie im letzten Jahr, so ist auch zu Beginn diesen Jahres die Blue Cruise in der Werft um einige dringende (und weniger dringende) Arbeiten durchführen zu lassen. So müssen beispielsweise die Dirk und alle Fallen erneuert werden, die Windrichtungsanzeige am Masttop muß neu (die alte ist irgendwann letztes Jahr verschwunden) und die Steuerbord achtere Toilette bedarf der Erneurung. Ausserdem ist ein Checkup der Bordelektronik nötig, z. B. ob die Hintergrundbeleuchtung der Geräte funktioniert und es keine Wackelkontakte gibt. Dazu ist die Blue Cruise wieder bei Jaco in der Modus Marine und ich bin zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird. Anschließend folgt die Überführung zu ihrem Liegeplatz in der Flevo Marina. In der Flevo Marina erfolgt die Endausrüstung und natürlich eine Grundreinigung innen wie außen nach der langen Winterpause bevor es wieder auf spannende und entspannende Törns geht.

Segeln ist bestimmt eine der umweltfreundlichsten Fortbewegungsarten, werden in der Regel keine fossilen Brennstoffe verbraucht. Ist das Schiff dann noch mit Photovoltaik, Windkraft oder Hydrogeneratoren ausgestattet, die den täglichen Strombedarf decken, dann ist man ökologisch noch eine gute Stufe weiter. Aber halt, werden Kritiker sagen, es kann noch viel mehr getan werden. Ja stimmt, sicherlich, aber wir müssen auch die Kirche im Dorf lassen.

Die Klimabilanz eines Segel-Urlaubs ab Deutschland oder den Niederlanden beispielsweise ist sicherlich deutlich besser, als die Flugreise in ein Luxushotel irgendwo am anderen Ende der Welt. Insbesondere, wenn man statt Auto mit der Bahn anreist. Klar, dies mag gleichzeitig eine Einschränkung des Komforts bedeuten, aber hey, ist Segeln nicht sowieso ein Abenteuer und sagt man nicht auch „Segeln sei die unbequemste Art zu reisen“?

Segeln ist bestimmt die schönste Art, neue Horizonte zu entdecken; und ökologisch ist sie auch.

Ups dachte ich, als ich aufs Datum des letzten Blog Eintrages schaute. Ist 2020 wirklich so schnell vergangen? Offensichtlich! Inzwischen ist Blue Cruise mit Ihrem Angebot 2021 unter dem Motto „Alles kann, nichts muß“ online. Abhängig von der Corona-Wetterlage und dem echten Wetter können sich immer noch kurzfristige Änderungen ergeben, aber hoffen wir das Beste und machen es dann auch. In diesem Sinne wünsche ich Dir und mir und uns allen ein gesundes und erfülltes 2021.

Eigentlich wollten wir alle schon längst wieder segeln, aber meistens kommt es anders als wir denken. Und so kommt es, dass die Blue Cruise eine verlängerte Werftliegezeit bis Ende Mai 2020 bei Modus Marine in Lelystad geniest, um noch ein wenig sicherer und schöner zu werden. Anschließend folgt die Überführung zu ihrem derzeitigen Liegeplatz in der Flevo Marina. Dort liegen die Segel beim Segelmacher bereit. In der Flevo Marina erfolgt die Endausrüstung und natürlich eine Grundreinigung innen wie außen nach der langen Winterpause und der Werftliegezeit, bevor es wieder auf spannende und entspannende Törns geht.

Schönstes Wetter, sanfte Brise, Sommerzeit , Coronakrise: Anstatt sich auf dem Ijsselmmer und der Nordsee schaukeln zu lassen sitzen wir zu Hause und können uns lang liegengebliebenen Themen zuwenden, oder einfach auch nichts tun. Ich jedenfalls genieße die Auszeit und widme meiner Familie viel Zeit.

Ich freue mich ob netter Worte,
egal woher, von welchem Orte,
bringen Wärme, Empathie,
freue mich, sehr, über sie.

Möchte spiegeln, diese Worte,
an aller Absender Orte,
damit auch dort die Freude sei,
zum Osterfeste mit dabei.

Liebe Grüße
Eure Johanna